Feuerlauf Weltrekord über 150 m am 20.10.2002 in St. Lorenzen / Wechsel
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Sponsoren Uniqa und Unisys, sowie bei Spreng-Training und Familie Arzberger (Römerhof) für die großartige Unterstützung.
Feuerlauf Weltrekord über 250 m am 23.03.2003 in St. Lorenzen / Wechsel
Wir bedanken uns herzlich bei unseren Sponsoren Uniqa und Unisys, sowie bei Spreng-Training und Familie Arzberger (Römerhof) für die großartige Unterstützung.
Vorbereitung und Ablauf: Wie beginnt ein Weltrekord-Feuerlauf?
Genauso wie jeder andere Feuerlauf auch – man kommt an, lernt die anderen Teilnehmer kennen, die erste Gruppenbesprechung, Meditationsübungen, Tanzen … und im Hinterkopf immer stärker: der Gedanke an den Weg der vor einem liegt, 150m über glühenden Kohlen.
Die Teilnehmer sind am Samstag Nachmittag zusammen gekommen, am Abend findet dann die „Generalprobe“ statt: ein erstes Kennenlernen der Situation und ein Wiederauffrischen des bereits bekannten mit Hilfe eines „normalen“ Laufes über die gewohnte Distanz von knapp 8m.
Alle Teilnehmer sind Wiederläufer, die Rituale und Abläufe sind ihnen bekannt, vertraut und doch anders: Denn jeder Feuerlauf ist eine neue, andere Erfahrung.
Nachdem alle unbeschadet über den Glutteppich gegangen sind, verlängert Martin den Weg auf ca. 60m – etwas weniger als die Hälfte dessen, was morgen auf die Gruppe zukommmt. Jeder geht über die Kohlen – und alle kommen unverletzt und überglücklich an, die Vorfreude auf die Herausforderung steigt.
Am nächsten Morgen beginnt der Tag für den Feuerlauf-Weltrekord mit einer Naturmeditation.
Die traumhafte, herbstliche Umgebung und die strahlende Sonne helfen mit, die folgenden Stunden zu einem einzigartigen und harmonischen Erlebnis werden zu lassen. Nach einer kurzen Besprechung geht es zum gemeinsamen Mittagessen. der restliche Nachmittag ist ausgefüllt mit Meditationen, Tanzen und Reden. Alle sind zuversichtlich, fast euphorisch.
Der Abend kommt, eine letzte Pause bevor es hinaus zum Aufbau der Holzstöße geht. Für die 150m werden 8 Holzstöße errichtet, fast 40 Raummeter Holz werden verwendet.
Gemeinsam gehen die Teilnehmer von Stoß zu Stoß und zünden sie an, begleitet von Trommeln und lauter Musik.
Trommelnd, singend und die brennenden Holzstöße umkreisend vergehen die nächsten Stunden. Jeder der Teilnehmer bereitet sich auf seine Weise auf den Weg vor.
Kurz nach 20.00 erklingt das Signal: „Conquest of Paradise“ (Vangelis).
Die Gruppe versammelt sich am Start, jeder tief in Trance, hellwach und konzentriert, und kurz darauf gehen, tanzen, laufen und schreiten sie über die glühenden Kohlen, jeder in seinem Tempo und jeder unverletzt!
Am Ziel angekommen: ,grenzenloser Jubel und das Wissen „ich will es, ich kann es, ich schaff‘ es!“
Heute gibt Feuerlauf Weltrekordhalter und Mentaltrainer, Martin Winkelhofer, sein Wissen in Form von Feuerlauf-TrainerInnen weiter.
Die unglaubliche mentale Stärke beim Feuerlauf-Weltrekord
Es gibt Momente im Leben, die mehr erfordern als körperliche Stärke – Momente, in denen mentale Stärke den entscheidenden Unterschied macht. Der Feuerlauf ist eine solche Herausforderung, bei der nicht nur die körperliche Vorbereitung, sondern vor allem die mentale Stärke über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Als ich beim Weltrekord-Feuerlauf in der Schweiz unverletzt über einen 111 Meter langen Glutteppich gelaufen bin, wusste ich, dass das erst der Anfang war. Die unglaubliche mentale Stärke, die für diesen Erfolg notwendig war, ermöglichte es mir, in den folgenden Jahren noch größere Meilensteine zu erreichen.
Der erste Weltrekord 2001:
Der Feuerlauf-Weltrekord von 111 Metern, an dem ich in der Schweiz teilgenommen habe, war ein wichtiger Moment in meinem Leben. Dieser Rekord, der ins Guinness-Buch der Rekorde aufgenommen wurde, war nicht nur eine physische Herausforderung, sondern vor allem ein Beweis für die Kraft des menschlichen Geistes. Um diese Distanz zu bewältigen, musste ich lernen, meine Ängste zu überwinden und mein Bewusstsein auf eine höhere Ebene zu bringen. Der Gedanke, barfuß über einen glühenden Kohlenteppich zu laufen, der jederzeit zu schweren Verbrennungen führen kann, ist für die meisten Menschen unvorstellbar. Aber mit der richtigen mentalen Vorbereitung war ich in der Lage, meinen Geist zu kontrollieren und die Hitze zu ignorieren.
Weitere Rekorde: 150 Meter, 250 Meter und schließlich 285 Meter
Nach dem Erfolg in der Schweiz gab es für mich kein Zurück mehr. Am 20. Oktober 2002 stellte ich einen weiteren Rekord auf, als ich 150 Meter über glühende Kohlen lief. Nur wenige Monate später, am 23. März 2003, toppte ich diese Leistung und lief in St. Lorenzen am Wechsel 250 Meter – wieder ohne Verletzung.
Den Höhepunkt meiner Karriere erreichte ich jedoch am 5. September 2009 in Radenthein, als ich unglaubliche 285 Meter über einen Glutteppich lief. Diese Leistung war das Ergebnis jahrelanger mentaler und körperlicher Vorbereitung. Sie verlangte von mir die absolute Beherrschung meines Geistes, die Überwindung meiner Ängste und eine unerschütterliche Konzentration. Jeder Schritt über die glühenden Kohlen war eine Prüfung meiner Willenskraft und meines inneren Glaubens.
Die mentale Stärke hinter dem Erfolg
Die mentale Stärke, die für einen Feuerlauf dieser Dimension notwendig ist, kann nicht in ein paar Tagen erlangt werden. Sie erfordert jahrelanges Training, in dem man lernt, seine Gedanken zu kontrollieren und seine Emotionen zu beherrschen. Beim Feuerlauf geht es darum, die eigenen Grenzen zu überschreiten und in einen Zustand zu gelangen, in dem man ganz im Augenblick ist. Die Hitze unter den Füßen wird zur Nebensache, wenn der Geist klar und fokussiert ist.
Das Geheimnis des Erfolgs liegt in der Fähigkeit, den inneren Dialog zu kontrollieren und positive Gedanken zu kultivieren. Die Visualisierung des Erfolgs ist dabei entscheidend: Ich habe mir immer wieder vorgestellt, wie ich die Strecke sicher und unbeschadet bewältige. Diese mentale Vorbereitung half mir, in den entscheidenden Momenten ruhig zu bleiben und die Hitze auszublenden.
Die großartige Leistung
Die Leistung, 285 Meter über glühende Kohlen zu laufen, ist nicht nur ein physisches Wunder, sondern auch ein Triumph mentaler Stärke. Sie ist der Beweis dafür, dass der menschliche Geist das Unmögliche möglich machen kann. Jeder, der einen Feuerlauf wagt, sei es über 5 Meter oder über 285 Meter, führt einen Dialog mit sich selbst – einen Dialog, der Mut, Vertrauen und unerschütterlichen Glauben erfordert.
Meine Weltrekorde sind ein Zeugnis dafür, dass wir, wenn wir unsere Ängste überwinden und unsere mentalen Kräfte voll ausschöpfen, unglaubliche Dinge erreichen können. Der Feuerlauf ist nicht nur eine körperliche Herausforderung, sondern auch eine tiefe spirituelle Erfahrung, die uns zeigt, dass die größten Hindernisse oft nur in unserem eigenen Kopf existieren.
Mit jedem Weltrekord, den ich aufgestellt habe, wollte ich nicht nur die Grenzen des Möglichen verschieben, sondern auch ein Beispiel dafür geben, was wir erreichen können, wenn wir an uns glauben und die Kraft unserer Gedanken nutzen.